DIE GESCHICHTE VON MARANELLO

Maranello befindet sich in der Emilia Romagna etwa 18 km südlich von Modena an der Provinzstraße Nr. 3, die auch unter dem Namen via Giardini bekannt ist. Der Ort liegt am Fuß einer Bergkette und gehört zusammen mit den Gemeinden von Sassuolo und Fiorano Modenese zu einem Gebiet, in dem eine große Keramikproduktion angesiedelt ist. Das Zentrum des Ortes liegt eingeklemmt zwischen den ersten schroffen Erhebungen des emilianischen Appenins und der Ebene mit ihren Feldern und Industriegebieten. Dem Besucher fällt diese, in gewissem Sinn sehr ungewöhnliche, Landschaft auf: Bergfurchen neben Fabrikschornsteinen, Wälder und unendliche Reihen von Fliesen, Landwirtschaft Und Tierzucht, die mit einer hochmodernen Industrie zusammentrifft und zusammenlebt. Die Geschichte von Maranello, dem Produktionsgebiet des Balsamessigs und des Parmigiano Reggiano, reicht sehr weit zurück. Archäologische Funde belegen diese Geschichte bis


mindestens in die Bronzezeit (1800-1000 v.Chr.), aller zahlreiche Funde gehen in noch weitere Epochen zurück. Mit Sicherheit weiß man, dass hier Siedlungen von Völkern ligurischer Abstammung (Ligures friniates) bestanden und dass die römischen Legionen, die Italien nach und nach eroberten, sie zwischen 189 und 179 v. Chr. unterwarfen. Eine Bestätigung für die Anwesenheit der Römer findet man heute noch in einer der Hauptstraßen, die den Ort durchqueren, der via Claudia: sie war eine alte Straße aus wahrscheinlich etruskischer Zeit, ein Alternativweg zu einem Teil der via Emilia, der von dem Konsul Claudio, nach dem er benannt wurde, ausgebaut worden war. Von großer Bedeutung war 1987 der Fund von Überresten einer Ziegelei aus römischer Zeit in der Ortschaft Tone delle Oche: die Ausgrabungen brachten die gesamte Anlage mit zahlreichen Gegenständen ans Licht, darunter zwei Amphoren. Das geborgene Material ist im Archäologischen Museum im Palazzo dei Musei am Largo Sant'Agostino in Modem ausgestellt.
Der Name Maranello entstammt höchstwahrscheinlich der Tatsache, dass sich hier eine Familie aus Marino (ein südlich angrenzender Ort), die Araldini oder Arardini, niederließ, die auch das Schloss erbaute: dieses Schloss besteht heute noch, nachdem es nach dem Erdbeben von 1501 wieder neu aufgebaut worden war. Die Häuser um das Schloss bilden die Ortschaft Alt-Maranello.
Nach verschiedenen wechselvollen Ereignissen wurde das Schloss im Jahre 1936 von Professor Giuseppe Graziosi erworben, einem bekannten Maler und Bildhauer, der darin arbeitete und lebte. Heute gehört es den Privaten.
Die bereits genannte via Giardini, vormals Staatsstraße des Abetone, hat eine große logistische Bedeutung erworben, denn (lies ist die Straße, die am Ferrari-Werk vorbeiführt. Herzog Francesco III. wollte diese Straße, um das Herzogtum Modena mit dem Großherzogtum Toskana zu verbinden und so die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes zu fördern; 1766 wurde mit dem Bau begonnen und in zehn Jahren fertiggestellt: für diese Zeit handelte es sich um ein riesiges Unternehmen, mit einer Lange von fast hundert km auf modenesischem Gebiet, von der Hauptstadt his zur toskanischen Grenze. Entlang der Straße befanden sich Poststationen, Gasthauser, Brunnen, Unterkünfte und Verpflegungsstellen für die Reisenden, ein echter Vorläufer der Autobahnen. Entwurf und Leitung der Arbeit wurden denn Ingenieur Pietro Giardini anvertraut, der dazu 3000 Arbeiter beschäftigte. Der Herzog war so begeistert von dem Ergebnis, dass er der Straße den Namen ihres Schöpfers erteilte. Dank dieser Straße und seiner Lage am Fuß des toskanisch-emilianischen Apennins ist Maranello für die Modoneser ein bekannter Ferienort geworden. An der Kreuzung von Via Giardini mit der Via Claudia entstand der Ort, so wie wir ihn heute kennen, und der viele Jahre lang Neu-Maranello genannt wurde. Außer dem Zentralkern umfasst die Gemeinde von Maranello auch die Ortschaften Pozza, Gorzano, Torre Maina, Torre delle Oche, San Venanzio und Fogliano.
Am 1. Februar 1931 wurde der Gemeinde das Recht zur Benutzung des Gemeindewappens zuerkannt. Im Bewilligungserlass steht so geschrieben:
"D'argento all'albero di pero,fruttato al naturale, nodrito su pianura verde, alla vite fruttifera di nero accollata all'albero" (Untergrund aus Silber mit natürlich gezeichnetem Birnbaum, der auf einer grünen Ebene wächst, mit einer Rebe mit schwarzen Früchten, die am Baum befestigt ist). Der Baum stellt die Stärke der Gemeinde dar, Birnen und Trauben den landwirtschaftlichen Charakter des Gebietes; der Baum, der seine Wurzeln in der Wiese hat, die Fruchtbarkeit; die Krone die Autonomie der Gemeinde. Im März 2000 wurde auf der Piazza Libertä im Zentrum ein Mosaik angebracht, das das Gemeindewappen von Maranello darstellt. Es handelt sich um ein Werk des Meisters Montanari, der 16.000 Marmorstücke und Halbedelsteine aus vielen verschiedenen Ländern verwendete, fast einen für jeden Einwohner von Maranello, um die Offenheit Maranellos gegenüber den Anderen aufzuzeigen.
Dies sind, kurz zusammengefasst, die Ereignisse, die die Entstehung des modernen Maranello herbeigeführt haben. Berühmt wurde es erst durch die große Wendung nach dem Krieg.

FERRARI UND MARANELLO

ENZO FERRARI IN MARANELLO
Die Geschichten von Ferrari und Maranello sind seit über 50 Jahren eng miteinander verbunden. Aufgrund seines Vertrages mit Alfa Romeo begann Enzo Ferrari zunächst eine alternative Tätigkeit zum Automobilismus und gründete erst später die neue Marke Auto Avio Costruzioni mit dem traditionellen Firmensitz des „Rennstalls" Ferrari in der Via Trento e Trieste in Modena. Im Jahre 1943 sah sich Ferrari durch den Krieg dazu gezwungen, die Fabrik außerhalb von Modena zu verlegen. Die Wahl fiel auf Maranello, wo Enzo Ferrari bereits ein Haus und einige Stücke Land besaß. Diese Verlegung weg von der Stadtmitte wurde durch die Kriegsgesetze auferlegt, kam aber Ferrari doch sehr gelegen, denn sie war Teil seines Gesamtplanes, d.h. Hersteller von Rennautos zu werden: das Gebiet, in dem er Land gekauft und den Sitz des „Rennstalls" Ferrari in Modena ansiedeln wollte, war 1923 Stadtrandgebiet (mit einigen Ställen für Zugpferde), aber zu Anfang der vierziger Jahre rückte das Zentrum immer näher, und heute liegt es sogar neben der Piazza Garibaldi im Stadtzentrum, Es wurde immer offensichtlicher, dass evtl. Erweiterungen über die durch den Ankauf kleinerer benachbarter Parzellen hinaus sehr schwierig sein würden. Das Problem war zu entscheiden, wie weit man sich von der Stadtmitte entfernen wollte. Die Wahl auf Maranello war eigentlich ein „2. Wahl", denn zunächst suchte man das passende Gelände in der benachbarten Gemeinde Formigine. Aber die Verhandlungen wurden unterbrochen, und dank der Unterstützung des derzeitigen Bürgermeisters von Maranello, Giuseppe Ferrari Amorotti, erfuhr Ferrari von der Möglichkeit, ein Grundstück in der Gemeinde Maranello ankaufen zu können, das neben demjenigen lag, das ihm bereits gehörte, genauer gesagt handelte es sich um das "Fondo Cavani" genannte Grundstück der Eheleute Dante Colomhini und Augusta Bertani in Colomhini: ihrer Tochter Fernanda verdanken wir die Informationen, mit denen es möglich wurde, die Anfänge der Geschichte zurückzuverfolgen. Dem ersten Treffen folgte ein zweites, um die finanziellen Details abzusprechen, und daraufhin wurde der Vertrag, so wie es damals zwischen Ehrenmännern auf dem Lande üblich war, mit einem Handschlag abgeschlossen und mit einem reichhaltigen Festessen gefeiert, das Frau Augusta, die als vorzügliche Köchin bekannt war, zubereitete. Das Ganze muss vor Ende November 1942 geschehen sein: denn schon am 30. November präsentiert der Firmeninhaber Enzo Ferrari auf einem mit Firmenkopf der Auto Avio Costruzioni Scuderia Ferrari di Modena versehenen Briefbogen und am 3. Dezember auf Stempelpapier zu 6 Lire dem Bürgermeister den ersten Antrag für eine Baulizenz, um eine Fertigbauhalle aus Metall auf seinem Grundstück, eben dem "Fondo Cavani", errichten zu können. Mit lobenswerter Schnelligkeit erteilte der Bürgermeister die Zustimmung am 4. Dezember, und dies war der erste Schritt einer langen Reihe von Ereignissen, die zur aktuellen Anlage führten. Es ist anzumerken, dass damals noch nicht die Rede von Maschinenindustrie war (die in Modena ansässig war), sondern von Bauten mit landwirtschaftlicher Nutzung, wie aus einem zweiten Antrag vom 12. Januar 1943 hervorgeht, in dem alle Ländereien, die zum Landwirtschaftsbetrieb und Sitz der zukünftigen Fabrik gehörten, aufgezählt werden. Diese Ländereien bestanden aus den Grundstücken Fontanile, Convoglio, Nuovo, San Martino und dem kurz zuvor erworbenen Cavani mit insgesamt ca. 108 "biolche modenesi" (ein lokal verwendetes Flächenmaß, das 2836 m2 entspricht.)


EIN FERRARI MIT DEM NAMEN DER STADT: DER 550 MARANELLO

Die Verbindung zwischen Ferrari und Maranello wurde durch den Wunsch des Präsidenten Montezemolo (am 06.12.01 Ehrenbürger von Maranello ausgezeichnet) aufs Neue befestigt, einem unglaublich schönen Auto den Namen der Stadt zu geben, wo Ferrari sowohl all seine Straßen- als auch Rennwagen gebaut hat: so entstand der Ferrari 550 Maranello. In Maranello befindet sich die Fabrik, deren Arbeit noch heute dem Weg folgt, der vor mehr als 50 Jahren vorgezeichnet wurde, und weil Maranello in der ganzen Welt gleichbedeutend ist mit den „Autos mit dem Pferd", mit Ferrari. Maranello, weil ein Großteil der Leute, die bei Ferrari arbeiten, aus Maranello kommen, weil sich in Maranello die Galerie Ferrari befindet, und weil die Zukunft der Ferrari in Maranello mit ihrem Symbolbauwerk, der Windgalerie liegt. Maranello, weil man für die Rückkehr zum Frontmotor in einem Sportwagen, der noch schneller ist als der Testarossa und der 512M, einen Namen brauchte, der dazu in der Lage ist, Leidenschaften zu wecken. Seit 2002 ist die Produktion von dem 575M Maranello angefangen, der eine Entwicklung von dem 550 ist.


MARANELLO HEUTE

Der Ort bietet seinen Besuchern drei Hotels, zahlreiche Restaurants, darunter das berühmte "Cavallino" (Zum Pferd), und natürlich die Galerie Ferrari, wo das Büro des Erbauers rekonstruiert wurde, und wo ausgewählte Pokale und Trophäen aus den vielen gewonnenen Rennen, Motoren, Dokumente und natürlich die Autos ausgestellt werden: eine lebendige Ausstellung, die sich ständig verändert, denn außer den hauseigenen Fahrzeugen werden oft die von Sammlern gezeigt, die es als eine große Ehre ansehen, ihr Fahrzeug eine Zeitlang in diesem Tempel der Technologie zu lassen. In den letzten Jahren wurde das Band Maranello-Ferrari durch den Bau der futuristischen Windgalerie durch den Architekten Renzo Piano in der Via Grizzaga noch weiter verfestigt. Der Sohn Enzo Ferraris, Piero, wollte zum hundertsten Jahrestag der Geburt seines Vaters dem Ort, in dem die Ferrari entstand, ein Denkmal schenken, das die Erinnerung an sein Leben wachhält. Das vom Meister Marino Quartieri geschaffene Denkmal für Ferrari, dessen Zwillingswerk in Modena am Largo Garibaldi steht, wurde in der Piazza Libertä neben dem Rathaus aufgestellt. Im Januar 1999 wurde das Auditorium Enzo Ferrari, ein Kulturzentrum für Theateraufführungen, Kino und Großveranstaltungen, eröffnet.
Die Verbindung zwischen Maranello und Ferrari findet allgemeine Anerkennung durch die Tatsache, dass Maranello zur Pilgerstätte der Ferrari-Anhänger geworden ist, die hierher kommen, utn die Wurzeln des Mythos aufzuspüren. Symbol dieser Verbindung ist der Ferrari 550 Maranello, das Auto, das von vielen als der schönste laufende Ferrari angesehen wird und das den Weltrekord in der Stundengeschwindigkeit hält. Zunächst war es der 50. Jahrestag der Ferrari, aber dann noch stärker der Gedenktag zum 100. Geburtstag Enzo Ferraris, der Tausende von Touristen, darunter viele begeisterte Ferrari-Fans, nach Maranello strömen ließ. Maranello ist weltweit als Glas "Zuhause" des Ferraris bekannt und deshalb der Ort, an dem sich die Fans treffen, um die Erfolge der Formel 1 zu feiern und Emotionen gemeinsam zu erleben. Seit 1997 stellt die Gemeindeverwaltung von Maranello für das letzte Grand-Prix-Rennen der Saison Großbildschirme auf, auf denen das Rennen öffentlich gezeigt und die Gelegenheit, ein Volksfest zu feiern, wahrgenommen wird. Im Oktober 2000 kamen zum Sieg der Fahrer und Konstrukteure der Ferrari bei den Weltmeisterschaften ca. 50.000 Personen in Maranello zusammen. An jedem Sonntag des Grand Prix beherbergt das Auditorium Enzo Ferrari auf Wunsch der Verwaltung die Fans, auch die aus dem Ausland, und lässt sie kostenlos an der Direktübertragung des Rennens teilnehmen.


FESTE, VERANSTALTUNGEN, GEDENKTAGE

Es gibt sehr viele Feste in Maranello. Fest des Schutzheiligen Sankt Blasius ist der 3. Februar. Am 15. August findet das Kirchweihfest von Maranello, am 26. Juli das Fest der Schutzheiligen Sankt Anna von Pozza statt. An allen Wochenenden im Juni finden die Veranstaltungen des Maranellesischen Juni statt, mit Konzerten, Straßenaufführungen und gastronomischen Ständen. Freizeittreffen, Open-Air-Konzerte und Freiluftkino finden auch im Juli in Maranello und den Fraktionen statt, mit den Veranstaltungen des "Luglio col bene ehe... ti voglio a Maranello" (Im Juli hab’ ich dich gern ... in Maranello). Jedes Jahr kommen Autos aus aller Welt zum Oldtimer-Treffen zusammen. In Maranello startet auch die "Cronoscalata del Cavallino", ein Wettrennen bergauf. Im Oktober beginnt in Maranello der Marathonlauf von Italien, das Memorial Enzo Ferrari, mit der nationalennen Lotterie veranstaltet. Der Wochenmarkt findet in Maranello mittwochs, in Pozza montags statt.


TYPISCHE PRODUKTE

In dem Gebiet uni Maranello werden mehrere lokale Weine und, wenn auch nur in einem sehr kleinen Bereich der Gemeinde, der Lambrusco Grasparossa di Castelvetro DOC angebaut, einer der 5 offiziell anerkannten Lamhruscoweine. Weiterhin wird in Maranello der Nocino di Modena hergestellt, ein typischer Walnusslikör, der sich bald mit dem Qualitätszeichen D.O.P. wird auszeichnen können. Und schließlich ist Maranello Produktionsgebiet des berühmten Balsamessigs und des noch berühmteren Parmigiano Reggiano.


SEHENSWÜRDIGKEITEN

DIE GALERIE FERRARI

weitere interessante Links: Galleria Ferrari, Ferrari Museum and Cult in Maranello

Wenige Schritte entfernt von der Firma und der Rennpiste wurde zum Gedenken an ihren Gründer, den großen Enzo Ferrari (20.2.1898-14.8.1988), die Galerie Ferrari errichtet, in der die Legende des „Hauses des Springenden Pferdes" erzählt wird mit der Ausstellung von Bildern, geschichtlichen Erinnerungsstücken, Oldtimern und einsitzigen Rennwagen der F1. Es handelt sich um einen modernen und funktionellen Bau, in dem Oldtimer und derzeitige Autos der berühmten Autofabrik von Maranello ausgestellt werden. Der große Parkplatz wird von einem roten Bogen mit roten und grünen Lichtern beleuchtet, die die Faszination des Startgitters der Formel 1-Rennen des Grand Prix wachrufen.
Im Innern der Galerie kann man außer den Oldtimern, den modernen Straßenwagen und den einsitzigen Rennwagen mit dem Zeichen des Springenden Pferdes auch die Preise bewundern, die das Ferrari-Team in den weltweit ausgetragenen Autowettrennen gewonnen hat; die Räume werden durch die Ausstellung von Riesenpostern der großen Rennfahrer, deren Namen untrennbar mit dein der Ferrari verbunden sind, besonders eindrucksvoll gestaltet. Einen großen Eindruck hinterlässt bei allen Ferrari-Fans die getreue Rekonstruktion des Büros Ing. Ferraris mit Gegenständen, die dem "Drake" gehörten.
Der nüchterne Stil dieses Mannes findet sich in diesen fast spartanischen Arbeitsräumen wieder, wo nur wenige, unauffällige Dinge ihren Platz hatten. Es ist schwierig, diesen Lebensstil neben die unglaubliche Schönheit der Autos zu stellen, die aus seiner Fabrik hervorgingen. Wie sagte doch der Präsident der Ferrari, Luca Cordero di Montezemolo, " Wer einen Ferrari besitzt, besitzt ein Kunstu erb..." Ein Film stellt die wichtigsten Etappen der Geschichte des Automobilhauses und seines Gründers dar. Endlich haben hier auch, außer vielen Erinnerungsstücken und Andenken aller Art, die im Haus Ferrari gebauten einmaligen Motoren einen Platz gefunden.
Hier kann man sich tatsächlich, in einer Sequenz von Ventilen und dem Glanz von Metall und Chrom, die von der Ferrari für die verschiedenen Modelle angewandten technischen Lösungen von Nahem betrachten, die, wie die begeisterten Anhänger wissen, der wirkliche Grund für die Größe dieser Autos sind. Äußerst interessant sind auch die technischen Zeichnungen zu den Entwürfen der Motoren. In der Galerie Ferrari kann man alle offiziellen Gadgets mit dem Markenzeichen Ferrari erwerben. Der Eintritt ist gegen Bezahlung.


GALLERIA FERRARI
Via Dino Ferrari, 43 – Tel. 0536 – 943204 Fax: 0536 – 949714
Öffnungszeiten: Täglich 9.30 – 18.00 Uhr
Eintrittspreise: Erwachsene € 9,50 – Ermäßigt € 5,00

DIE WINDGALERIE

Die Windgalerie, ein Werk mit höchstem architektonischem und technologischem Wert, wurde vom Architekten Renzo Piano entworfen Lind 1997 eröffnet. In dieser innovativen Konstruktion werden die „Autos mit dem Pferd" (in tatsächlicher Größe) in einem Tunnel getestet, der mit einer Klimaanlage für die Temperaturkontrolle ausgerüstet ist. Auf einem Transporthand, das mit der Windgeschwindigkeit synchronisiert ist, können die Modelle jede Lage und jede Bewegung simulieren. Die Galerie befindet sich in Via Grizzaga, in der Nähe des Ferrari-Werks.
Im Jahre 1998 feierte Maranello die Hundertjahrfeier der Geburt Enzo Ferraris. Eins der "Zeichen", die der Stadt von diesen Feiern geblieben sind, ist das Denkmal, das dem Gründer des Hauses mit dein "Springenden Pferd" gewidmet ist und der Stadt von seinem Sohn Piero geschenkt wurde. Die dem 'Drake' gewidmete Statue ist eine über fünf Meter hohe und sechzig Doppelzentner schwere Bronzesäule, auf der die wichtigsten Etappen in Enzo Ferraris Leben dargestellt sind. Sie steht neben dem Rathaus, um die schon immer bestehende Verbindung zwischen der Autofirma mit der Stadt, die sie beherbergt, zu bezeugen. Die Statue ist ein Werk des modenesischen Bildhauers Marino Quartieri und befindet sich in der Piazza Lihertä, neben dem Rathaus. Das Denkmal für Enzo Ferrari ist inzwischen zu einem der meistbesuchten Orte der Touristen geworden, aber auch zu einer obligatorischen Etappe der Fans nach jedem Sieg der Ferrari.

AUDITORIUM ENZO FERRARI

Im Januar 1999 wurde in Maranello das Auditorium Enzo Ferrari eröffnet, ein Kulturzentrum, in dem Theater-, Film- und Musikvorführungen, Kongresse, Kundgebungen und Großveranstaltungen auch im Zusammenhang mit der Ferrari stattfinden. Das Auditorium wurde auf dein ehemaligen Kino Eden (früher Haus des Faschismus und Haus des Volkes) errichtet und ist der tatsächliche kulturelle Mittelpunkt des Ortes. Es bietet 454 Sitzplätze (324 im Parkett und 130 auf den Rängen) und verfügt über zwei unabhängige Projektionssäle.
Die Außenfassade ist mit Kalk und Naturerden in den ursprünglichen Farben des Gebäudes gestaltet. im Eingang des Auditoriums fällt der schöne Keramikfußboden ins Auge. Weiterhin sind in der Eingangshalle, auf den Wänden neben der Tür zum Projektionssaal, die Unterschrift Enzo Ferraris (in Violett, der Tintenfarbe, die Enzo Ferrari verwendete), das Springende Pferd und das Gemeindewappen von Maranello dargestellt.
An jedem Sonntag des Grand Prix beherbergt das Auditorium Enzo Ferrari auf Wunsch der Verwaltung die Fans, auch die aus dem Ausland, und lässt sie kostenlos an der Direktübertragung des Rennens teilnehmen.

MARANELLO MADE IN RED

"Maranello made in red" ist das Markenzeichen, das seit 1997 den Namen unserer Stadt und ihrer Produkte in der ganzen VV elt begleitet. Es wurde auf internationalem Niveau in 24 Ländern, die dem Abkommen von Madrid beigetreten sind, in Übersee und den Ländern Asiens eingetragen. Das Markenzeichen repräsentiert das große betriebsame Herz der Stadt und soll dazu beitragen, dem Namen Maranello, der schon weltweit bekannt ist, einen noch höheren Wert zu verleihen. Mit seiner Hilfe können die vielen wichtigen Initiativen im Werhungs- Tourismus- und Sozialbereich unter dem Namen Maranello in der ganzen Welt zusammengefasst werden. Die Idee dieses Zeichens entstand aus der unlösbaren Verbindung der Erde Maranellos mit seinen unternehmerischen und erfinderischen Fähigkeiten, von denen Ferrari das weltweit bekannteste Beispiel darstellt. Maranello ist ein fruchtbarer Boden mit großen Arbeitskapazitäten und großen Talenten, seine Unternehmen und Produktionsstätten arbeiten mit 100%igern Einsatz. "Maranello made in red" will dies weltweit bekunden.
Das Maranello Made in Red Cafe liegt in der Piazza Libertä im Zentrum, und wurde irn März 2000 eröffnet; es gehört der Gemeinde von Maranello, wird aber privat geführt. Und ist Zusammen mit dem Restaurant Made in Red in Luzern (Schweiz) eine der wichtigsten Manifestationen des Markenzeichens. Das Made in Red Cafe ist ein Internet-Cafe, dessen Beziehung zur Welt der Autorennen sich in den Namen der Gerichte und der im Shop verkauften Produkte widerspiegelt.


DAS GEBIET

GORZANO
Gorzano, eine antike und bedeutsame Fraktion von Maranello, liegt am linken Ufer des Tiepido im Süden von Maranello, 2,5 Km. vom Haupdorf entfernt. Es kann auf eine rühmliche Vergangenheit zurückblicken, die bis in die Steinzeit und Bronzezeit zurückreicht. Von der Mitte des XII. Jahrhunderts bis zum Jahr 1432 herrschte hier die mächtige Familie da Gorzano. Heute ist Gorzano ein modernes Wohnzentrum mit neuerrichteten Bauten; über die Straße Nuova Estense ist es gut mit seinen Nachbarorten und der übrigen Provinz verbunden.

FOGLIANO – TORRE OCHE
Das Land um Fogliano, 4,400 km vom Haupdorf entfernt, besteht aus gut gepflegten Gemüse- und Blumengärten und Häusern, die sich bestens in die Landschaft einpassen. Hier kann man noch Frieden und Stille genießen, mit Straßen, die von Grün umgeben sind, und Tieren auf den Weiden. Der am meisten bewohnte Teil von Fogliano ist Torre delle Oche (170 Einwohner). Seine Kirche ist dem Heiland geweiht. Der Friedhof von Fogliano stammt aus dein Jahre 1808. Auf der Straße nach Fogliano kann man noch die Reste eines antiken Wachturms aus dem XIII. Jahrhundert sehen.

POZZA
2 km. von Maranello entfernt befindet sich Pozza. Pozza liegt zwischen der Via Claudia und der Via Vandelli und war ein landwirtschaftliches Dorfzentrum mit einer Apotheke, einem Gasthaus und der Kapelle der HI. Anna. Die Heilige wird auch heute noch sehr verehrt, und am 26. Juli jedes Jahres wird das Kirchweihfest zu Ehren der HI. Anna gefeiert. Die Kirche von Pozza, die der Hl. Jungfrau von Lourdes geweiht ist, wurde 1979 erbaut. 1998 wurde der neue Glockenturm eingeweiht.

SAN VENANZIO
Auf der Via Giardini, nach der Ortschaft Maranello, kommt man zu einer Kurve und dann links zur Kirche von San Venanzio, dem Schloss, dem Ort selbst. Die Kirche von San Venanzio wurde um 1000-1100 erbaut, und früher betrat man sie über eine lange Treppe von der Via Giardini aus. Auch heute noch hat sich San Venanzio, das immer ein wenig ausgeschlossen war von den großen Veränderungen, die die anderen Fraktionen und den Hauptort betrafen, einen Hauch von Antike bewahrt. Das Fest des Schutzpatrons am 18. Mai.

TORRE MAINA
6 km vom Haupdorf entfernt befindet sich Torre Maina. Sein Name stammt von dem einer antiken Familie ab, die dort ansässig war - die Familie Amaglini - und von dem Turm - der sog. Torre della Montina - der heute noch besteht. Um diesen Turm herum erhob sich ein Schloss, dessen Verteidigungsmauern heute noch zu sehen sind. Die antiken Bewohner von Torre della Maina lebten von Landund Weidewirtschaft. Charakteristisch für die Landschaft von Torre Maina sind die Lehmfurchen. Der höchste Punkt des Gebietes ist der Ort Gaiano mit 447 m. ü.M., wo sich der berühmte Wallfahrtsort der Madonna della Salute befindet. Mit seinen schönen Häusern und grünen Wiesen und Gärten bietet Torre Maina einen gepflegten und eleganten Anblick. Durch das Vorhandensein der vielen Grünflächen und der umliegenden Hügel ist die Luft, die man hier atmet, sehr gut. Festtage: Fest des Hl. Bernhard von Siena im Mai. Fest der Schutzpatrone der Kirche von Torre Maina, die Hl. Petrus und Paulus, am 29. Juni.


MARANELLO IM INTERNET

www.comune.maranello.mo.it (in italienischer und englischer Sprache). Informationen über die Stadt und ihre Geschichte, touristische und landschaftliche Sehenswürdigkeiten, über die Restaurants und Hotels der Stadt. Email: commar@comune.maranello.mo.it.