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DIE GESCHICHTE VON MARANELLO Maranello befindet sich in der Emilia Romagna etwa 18 km südlich von Modena an der Provinzstraße Nr. 3, die auch unter dem Namen via Giardini bekannt ist. Der Ort liegt am Fuß einer Bergkette und gehört zusammen mit den Gemeinden von Sassuolo und Fiorano Modenese zu einem Gebiet, in dem eine große Keramikproduktion angesiedelt ist. Das Zentrum des Ortes liegt eingeklemmt zwischen den ersten schroffen Erhebungen des emilianischen Appenins und der Ebene mit ihren Feldern und Industriegebieten. Dem Besucher fällt diese, in gewissem Sinn sehr ungewöhnliche, Landschaft auf: Bergfurchen neben Fabrikschornsteinen, Wälder und unendliche Reihen von Fliesen, Landwirtschaft Und Tierzucht, die mit einer hochmodernen Industrie zusammentrifft und zusammenlebt. Die Geschichte von Maranello, dem Produktionsgebiet des Balsamessigs und des Parmigiano Reggiano, reicht sehr weit zurück. Archäologische Funde belegen diese Geschichte bis |
mindestens in die Bronzezeit (1800-1000 v.Chr.), aller zahlreiche Funde gehen in noch weitere Epochen zurück. Mit Sicherheit weiß man, dass hier Siedlungen von Völkern ligurischer Abstammung (Ligures friniates) bestanden und dass die römischen Legionen, die Italien nach und nach eroberten, sie zwischen 189 und 179 v. Chr. unterwarfen. Eine Bestätigung für die Anwesenheit der Römer findet man heute noch in einer der Hauptstraßen, die den Ort durchqueren, der via Claudia: sie war eine alte Straße aus wahrscheinlich etruskischer Zeit, ein Alternativweg zu einem Teil der via Emilia, der von dem Konsul Claudio, nach dem er benannt wurde, ausgebaut worden war. Von großer Bedeutung war 1987 der Fund von Überresten einer Ziegelei aus römischer Zeit in der Ortschaft Tone delle Oche: die Ausgrabungen brachten die gesamte Anlage mit zahlreichen Gegenständen ans Licht, darunter zwei Amphoren. Das geborgene Material ist im Archäologischen Museum im Palazzo dei Musei am Largo Sant'Agostino in Modem ausgestellt. Der Name Maranello entstammt höchstwahrscheinlich der Tatsache, dass sich hier eine Familie aus Marino (ein südlich angrenzender Ort), die Araldini oder Arardini, niederließ, die auch das Schloss erbaute: dieses Schloss besteht heute noch, nachdem es nach dem Erdbeben von 1501 wieder neu aufgebaut worden war. Die Häuser um das Schloss bilden die Ortschaft Alt-Maranello. Nach verschiedenen wechselvollen Ereignissen wurde das Schloss im Jahre 1936 von Professor Giuseppe Graziosi erworben, einem bekannten Maler und Bildhauer, der darin arbeitete und lebte. Heute gehört es den Privaten. Die bereits genannte via Giardini, vormals Staatsstraße des Abetone, hat eine große logistische Bedeutung erworben, denn (lies ist die Straße, die am Ferrari-Werk vorbeiführt. Herzog Francesco III. wollte diese Straße, um das Herzogtum Modena mit dem Großherzogtum Toskana zu verbinden und so die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes zu fördern; 1766 wurde mit dem Bau begonnen und in zehn Jahren fertiggestellt: für diese Zeit handelte es sich um ein riesiges Unternehmen, mit einer Lange von fast hundert km auf modenesischem Gebiet, von der Hauptstadt his zur toskanischen Grenze. Entlang der Straße befanden sich Poststationen, Gasthauser, Brunnen, Unterkünfte und Verpflegungsstellen für die Reisenden, ein echter Vorläufer der Autobahnen. Entwurf und Leitung der Arbeit wurden denn Ingenieur Pietro Giardini anvertraut, der dazu 3000 Arbeiter beschäftigte. Der Herzog war so begeistert von dem Ergebnis, dass er der Straße den Namen ihres Schöpfers erteilte. Dank dieser Straße und seiner Lage am Fuß des toskanisch-emilianischen Apennins ist Maranello für die Modoneser ein bekannter Ferienort geworden. An der Kreuzung von Via Giardini mit der Via Claudia entstand der Ort, so wie wir ihn heute kennen, und der viele Jahre lang Neu-Maranello genannt wurde. Außer dem Zentralkern umfasst die Gemeinde von Maranello auch die Ortschaften Pozza, Gorzano, Torre Maina, Torre delle Oche, San Venanzio und Fogliano. Am 1. Februar 1931 wurde der Gemeinde das Recht zur Benutzung des Gemeindewappens zuerkannt. Im Bewilligungserlass steht so geschrieben: "D'argento all'albero di pero,fruttato al naturale, nodrito su pianura verde, alla vite fruttifera di nero accollata all'albero" (Untergrund aus Silber mit natürlich gezeichnetem Birnbaum, der auf einer grünen Ebene wächst, mit einer Rebe mit schwarzen Früchten, die am Baum befestigt ist). Der Baum stellt die Stärke der Gemeinde dar, Birnen und Trauben den landwirtschaftlichen Charakter des Gebietes; der Baum, der seine Wurzeln in der Wiese hat, die Fruchtbarkeit; die Krone die Autonomie der Gemeinde. Im März 2000 wurde auf der Piazza Libertä im Zentrum ein Mosaik angebracht, das das Gemeindewappen von Maranello darstellt. Es handelt sich um ein Werk des Meisters Montanari, der 16.000 Marmorstücke und Halbedelsteine aus vielen verschiedenen Ländern verwendete, fast einen für jeden Einwohner von Maranello, um die Offenheit Maranellos gegenüber den Anderen aufzuzeigen. Dies sind, kurz zusammengefasst, die Ereignisse, die die Entstehung des modernen Maranello herbeigeführt haben. Berühmt wurde es erst durch die große Wendung nach dem Krieg. |
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FERRARI UND MARANELLO ENZO
FERRARI IN MARANELLO |
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EIN FERRARI MIT DEM NAMEN DER STADT: DER 550 MARANELLO Die Verbindung zwischen Ferrari und Maranello wurde durch den Wunsch des Präsidenten Montezemolo (am 06.12.01 Ehrenbürger von Maranello ausgezeichnet) aufs Neue befestigt, einem unglaublich schönen Auto den Namen der Stadt zu geben, wo Ferrari sowohl all seine Straßen- als auch Rennwagen gebaut hat: so entstand der Ferrari 550 Maranello. In Maranello befindet sich die Fabrik, deren Arbeit noch heute dem Weg folgt, der vor mehr als 50 Jahren vorgezeichnet wurde, und weil Maranello in der ganzen Welt gleichbedeutend ist mit den „Autos mit dem Pferd", mit Ferrari. Maranello, weil ein Großteil der Leute, die bei Ferrari arbeiten, aus Maranello kommen, weil sich in Maranello die Galerie Ferrari befindet, und weil die Zukunft der Ferrari in Maranello mit ihrem Symbolbauwerk, der Windgalerie liegt. Maranello, weil man für die Rückkehr zum Frontmotor in einem Sportwagen, der noch schneller ist als der Testarossa und der 512M, einen Namen brauchte, der dazu in der Lage ist, Leidenschaften zu wecken. Seit 2002 ist die Produktion von dem 575M Maranello angefangen, der eine Entwicklung von dem 550 ist. |
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MARANELLO HEUTE Der Ort bietet seinen Besuchern drei Hotels, zahlreiche Restaurants,
darunter das berühmte "Cavallino" (Zum Pferd), und natürlich
die Galerie Ferrari, wo das Büro des Erbauers rekonstruiert wurde,
und wo ausgewählte Pokale und Trophäen aus den vielen gewonnenen
Rennen, Motoren, Dokumente und natürlich die Autos ausgestellt werden:
eine lebendige Ausstellung, die sich ständig verändert, denn
außer den hauseigenen Fahrzeugen werden oft die von Sammlern gezeigt,
die es als eine große Ehre ansehen, ihr Fahrzeug eine Zeitlang in
diesem Tempel der Technologie zu lassen. In den letzten Jahren wurde das
Band Maranello-Ferrari durch den Bau der futuristischen Windgalerie durch
den Architekten Renzo Piano in der Via Grizzaga noch weiter verfestigt.
Der Sohn Enzo Ferraris, Piero, wollte zum hundertsten Jahrestag der Geburt
seines Vaters dem Ort, in dem die Ferrari entstand, ein Denkmal schenken,
das die Erinnerung an sein Leben wachhält. Das vom Meister Marino
Quartieri geschaffene Denkmal für Ferrari, dessen Zwillingswerk in
Modena am Largo Garibaldi steht, wurde in der Piazza Libertä neben
dem Rathaus aufgestellt. Im Januar 1999 wurde das Auditorium Enzo Ferrari,
ein Kulturzentrum für Theateraufführungen, Kino und Großveranstaltungen,
eröffnet. |
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FESTE, VERANSTALTUNGEN, GEDENKTAGE Es gibt sehr viele Feste in Maranello. Fest des Schutzheiligen Sankt Blasius ist der 3. Februar. Am 15. August findet das Kirchweihfest von Maranello, am 26. Juli das Fest der Schutzheiligen Sankt Anna von Pozza statt. An allen Wochenenden im Juni finden die Veranstaltungen des Maranellesischen Juni statt, mit Konzerten, Straßenaufführungen und gastronomischen Ständen. Freizeittreffen, Open-Air-Konzerte und Freiluftkino finden auch im Juli in Maranello und den Fraktionen statt, mit den Veranstaltungen des "Luglio col bene ehe... ti voglio a Maranello" (Im Juli hab’ ich dich gern ... in Maranello). Jedes Jahr kommen Autos aus aller Welt zum Oldtimer-Treffen zusammen. In Maranello startet auch die "Cronoscalata del Cavallino", ein Wettrennen bergauf. Im Oktober beginnt in Maranello der Marathonlauf von Italien, das Memorial Enzo Ferrari, mit der nationalennen Lotterie veranstaltet. Der Wochenmarkt findet in Maranello mittwochs, in Pozza montags statt. |
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TYPISCHE PRODUKTE In dem Gebiet uni Maranello werden mehrere lokale Weine und, wenn auch
nur in einem sehr kleinen Bereich der Gemeinde, der Lambrusco Grasparossa
di Castelvetro DOC angebaut, einer der 5 offiziell anerkannten Lamhruscoweine.
Weiterhin wird in Maranello der Nocino di Modena hergestellt, ein typischer
Walnusslikör, der sich bald mit dem Qualitätszeichen D.O.P.
wird auszeichnen können. Und schließlich ist Maranello Produktionsgebiet
des berühmten Balsamessigs und des noch berühmteren Parmigiano
Reggiano. |
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SEHENSWÜRDIGKEITEN weitere interessante Links: Galleria Ferrari, Ferrari Museum and Cult in Maranello Wenige Schritte entfernt von der Firma und der Rennpiste wurde zum Gedenken
an ihren Gründer, den großen Enzo Ferrari (20.2.1898-14.8.1988),
die Galerie Ferrari errichtet, in der die Legende des „Hauses des
Springenden Pferdes" erzählt wird mit der Ausstellung von Bildern,
geschichtlichen Erinnerungsstücken, Oldtimern und einsitzigen Rennwagen
der F1. Es handelt sich um einen modernen und funktionellen Bau, in dem
Oldtimer und derzeitige Autos der berühmten Autofabrik von Maranello
ausgestellt werden. Der große Parkplatz wird von einem roten Bogen
mit roten und grünen Lichtern beleuchtet, die die Faszination des
Startgitters der Formel 1-Rennen des Grand Prix wachrufen.
GALLERIA FERRARI DIE WINDGALERIE Die Windgalerie, ein Werk mit höchstem architektonischem und technologischem
Wert, wurde vom Architekten Renzo Piano entworfen Lind 1997 eröffnet.
In dieser innovativen Konstruktion werden die „Autos mit dem Pferd"
(in tatsächlicher Größe) in einem Tunnel getestet, der
mit einer Klimaanlage für die Temperaturkontrolle ausgerüstet
ist. Auf einem Transporthand, das mit der Windgeschwindigkeit synchronisiert
ist, können die Modelle jede Lage und jede Bewegung simulieren. Die
Galerie befindet sich in Via Grizzaga, in der Nähe des Ferrari-Werks. AUDITORIUM ENZO FERRARI Im Januar 1999 wurde in Maranello das Auditorium Enzo Ferrari eröffnet,
ein Kulturzentrum, in dem Theater-, Film- und Musikvorführungen,
Kongresse, Kundgebungen und Großveranstaltungen auch im Zusammenhang
mit der Ferrari stattfinden. Das Auditorium wurde auf dein ehemaligen
Kino Eden (früher Haus des Faschismus und Haus des Volkes) errichtet
und ist der tatsächliche kulturelle Mittelpunkt des Ortes. Es bietet
454 Sitzplätze (324 im Parkett und 130 auf den Rängen) und verfügt
über zwei unabhängige Projektionssäle. MARANELLO MADE IN RED "Maranello made in red" ist das Markenzeichen, das seit 1997
den Namen unserer Stadt und ihrer Produkte in der ganzen VV elt begleitet.
Es wurde auf internationalem Niveau in 24 Ländern, die dem Abkommen
von Madrid beigetreten sind, in Übersee und den Ländern Asiens
eingetragen. Das Markenzeichen repräsentiert das große betriebsame
Herz der Stadt und soll dazu beitragen, dem Namen Maranello, der schon
weltweit bekannt ist, einen noch höheren Wert zu verleihen. Mit seiner
Hilfe können die vielen wichtigen Initiativen im Werhungs- Tourismus-
und Sozialbereich unter dem Namen Maranello in der ganzen Welt zusammengefasst
werden. Die Idee dieses Zeichens entstand aus der unlösbaren Verbindung
der Erde Maranellos mit seinen unternehmerischen und erfinderischen Fähigkeiten,
von denen Ferrari das weltweit bekannteste Beispiel darstellt. Maranello
ist ein fruchtbarer Boden mit großen Arbeitskapazitäten und
großen Talenten, seine Unternehmen und Produktionsstätten arbeiten
mit 100%igern Einsatz. "Maranello made in red" will dies weltweit
bekunden. |
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DAS GEBIET GORZANO FOGLIANO – TORRE OCHE POZZA SAN VENANZIO TORRE MAINA |
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MARANELLO IM INTERNET www.comune.maranello.mo.it (in italienischer und englischer Sprache). Informationen über die Stadt und ihre Geschichte, touristische und landschaftliche Sehenswürdigkeiten, über die Restaurants und Hotels der Stadt. Email: commar@comune.maranello.mo.it. |
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